Fortbildungsmaßnahmen trotz Corona

Studentin in fortbildungsmaßnahme

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Seit im März 2020 die ersten Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie in Kraft getreten sind, hat sich das Leben der Menschen in nahezu allen Bereichen grundlegend geändert. Das gesellschaftliche Leben und die privaten Kontakte sind bis auf wenige Ausnahmen komplett eingeschränkt. Viele Menschen sind seit Monaten in Kurzarbeit, weil ihre Branche von den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie betroffen ist. Wo es möglich ist, arbeiten die Menschen im Homeoffice. Die Einschränkungen betreffen auch Fortbildungsmaßnahmen. Es gibt aber trotz Corona Möglichkeiten, an einer Fortbildung teilzunehmen. Erfahren Sie mehr über die Veränderungen und die Optionen, die Ihnen offen stehen.

Fortbildungsmaßnahmen sind von der Eindämmungsverordnung betroffen

Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beschließt die Regierung in Abstimmung mit den Ländern. Aufgrund der föderalen Struktur der Bundesrepublik unterscheiden sich die Vorgaben in den einzelnen Bundesländern. Der Unterschied kann im Detail liegen oder zwischen den Landesgrenzen gravierender ausfallen. Aus diesem Grund ist es in erster Linie wichtig, dass Sie sich über die aktuellen Eindämmungsvorschriften informieren. Dies ist vor allem dann notwendig, wenn Sie eine Fortbildungsmaßnahme in einem angrenzenden Bundesland planen. Hier kann es sein, dass sich die Vorgaben gegenüber dem Bundesland, in dem Sie leben unterscheiden.

Tagesaktuelle Änderungen der Vorschriften sind möglich

Einige Bundesländer, aber auch einzelne Landkreise koppeln ihre Vorgaben an die Inzidenzen. Wenn diese einen bestimmten Wert überschreiten, ändern sich die Maßnahmen. Ausgangssperren können ebenso möglich sein wie die Schließung von Bildungseinrichtungen. Dies sollten Sie im Hinterkopf behalten, wenn Sie sich für eine Fördermaßnahme entscheiden. Die Bildungseinrichtungen tragen den Einschränkungen jedoch Rechnung: Wenn Sie die Fortbildungsmaßnahme nicht wie vorgesehen zum Abschluss bringen können, bekommen Sie mehr Zeit. Es ist wichtig zu wissen, dass Ihnen aus der Corona-Pandemie keine Nachteile erwachsen, wenn Sie jetzt mit einer Fortbildungsmaßnahme beginnen.

Fortbildungsmaßnahmen – Online-Angebote wahrnehmen

Es gibt Anbieter, die ihre Fortbildungsmaßnahmen aufgrund der schwierigen und undurchsichtigen Lage auf ein Online-Programm umgestellt haben. Diese Angebote sollten Sie bevorzugt wahrnehmen. Im Gegensatz zu Veranstaltungen, die in Präsenz stattfinden, bieten Ihnen Online-Maßnahmen verschiedene Vorteile:

* Sie können die Maßnahmen örtlich unabhängig wahrnehmen
* Die Maßnahmen sind von den Einschränkungen im Rahmen der Pandemiebekämpfung nicht betroffen
* Sie sparen Zeit für die Anfahrt zum Veranstaltungsort

Informieren Sie sich, ob die Maßnahmen synchron oder asynchron stattfinden. Die Institute planen die Fortbildungsmaßnahmen auf beiden Wegen. Es gibt auch Maßnahmen, bei denen sich synchrone und asynchrone Veranstaltungen abwechseln.

Synchrone Veranstaltungen

Synchrone Veranstaltungen finden über Videokonferenzen statt. Sie müssen zur angegebenen Zeit vor Ihrem Computer sitzen. Der Vorteil liegt darin, dass Sie Fragen stellen und an Diskussionen teilnehmen können. Synchrone Veranstaltungen erfordern jedoch ein gutes Zeitmanagement. Sie müssen keine Zeit für den Anfahrtsweg einplanen. Jedoch ist es wichtig, dass Sie an den digitalen Veranstaltungen teilnehmen. Die Zeiten sollten nicht mit Ihrer beruflichen Tätigkeit kollidieren.

Asynchrone Veranstaltungen

Wenn Sie an einer asynchronen Fortbildungsmaßnahme teilnehmen, bekommen Sie die Materialien gestellt. Sie arbeiten diese durch und geben sie zu einem bestimmten Termin ab. Bei dieser Variante der Fortbildung können Sie sich Ihre Zeit freier einteilen. Achten Sie jedoch auf ein gutes Zeitmanagement, dass Sie zur Deadline hin nicht in Schwierigkeiten kommen.

Fortbildungsmaßnahmen auf klassischem Wege wahrnehmen

Auch in Zeiten der Corona-Pandemie gibt es Fortbildungsmaßnahmen, die Sie auf klassischem Weg besuchen können. Sie finden an Schulen, Universitäten oder Unternehmen in Seminarräumen statt. Sie müssen Sie jedoch auf Einschränkungen einstellen. Diese können unter Umständen dazu führen, dass die Maßnahme länger dauert und Sie erst später einen Abschluss bekommen.

Zu diesen Einschränkungen können gehören:

* Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes während der gesamten Unterrichtszeit
* Von der Regierung angeordnete Unterbrechung der Maßnahme aufgrund der Pandemie-Auflagen (Gemeinsamer Unterricht ist aufgrund hoher Zahlen nicht gestattet)
* Verlegung der Maßnahme in das Homeoffice (Synchrone oder asynchrone Veranstaltungen)

Fortbildungsmaßnahmen auf klassischem Wege sind derzeit nicht so gut planbar wie solche, die von vornherein online angeboten werden. Vergleichen Sie die Vor- und Nachteile miteinander, bevor Sie sich final für eine Maßnahme entscheiden.

Wichtig zu wissen:

Es gibt Fortbildungsmaßnahmen, die sich nicht in das Homeoffice verlegen lassen. Die Durchführung erfolgt dann gemäß der aktuellen Bestimmungen in dem Bundesland, in dem die Maßnahme stattfindet. Die Verantwortung für die Organisation der Weiterbildungsmaßnahme liegt in der Zuständigkeit der Länder.

Diese Fortbildungsmaßnahmen sind während der Pandemie möglich

Es gibt eine Vielzahl an Weiterbildungsmaßnahmen, die während der Pandemie möglich sind. Dazu zählen in erster Linie alle Angebote, die von Fernschulen und Fernuniversitäten angeboten werden. Auch innerbetriebliche Weiterbildungsmaßnahmen finden in der Regel unter der Erfüllung der Auflagen statt. Volkshochschulen arbeiten nach den jeweiligen Vorgaben für die Durchführung des Schulunterrichts weiter. Auch in diesem Bereich kann es Online-Lehrangebote geben. Die Universitäten haben ihren Regelbetrieb auf die Online-Lehre umgestellt, wo dies möglich ist. In jedem Fall ist es für Sie wichtig zu wissen, dass sich die Planung quasi von einem Tag auf den anderen ändern kann. Dies sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie eine Fortbildungsmaßnahme planen.