Gute Altersvorsorge

gute AltersvorsorgeGute Altersvorsorge

Für die Private-Altersvorsorge stehen verschiedene Anlageformen zur Verfügung. Sie unterscheiden sich bezüglich der angesprochenen Zielgruppe und auch darin, ob und wie viel Sie Steuern sparen können. Informieren Sie sich über die verschiedenen Anlageformen und sichern Sie sich das beste Preis-Leistungsverhältnis nehmen Sie sich Zeit um eine gute Altersvorsorge zu finden.

Steuer Spartipps: Die verschiedenen Formen der Altersvorsorge und die Möglichkeit Steuern zu sparen

Den meisten Verbrauchern ist mittlerweile klar geworden, dass neben der gesetzlichen Rentenversicherung auch eine private Altersvorsorge notwendig ist. In diesem Zusammenhang sind insbesondere zwei Fragestellungen von Bedeutung:

1. Welche Altersvorsorgeprodukte gibt es, welche Vor- und Nachteile haben sie?
2. Gibt es Anlageformen, bei denen ich Steuern sparen kann?

Bezüglich der Altersvorsorge gibt es verschiedene Produktvarianten, unter anderem diese

1. Die betriebliche Altersvorsorge
2. Staatlich geförderte Vorsorgeprodukte: Riester Rente und Rürup Rente
3. Staatlich nicht geförderte Vorsorgeprodukte: Die flexible AltersvorsorgeNetto-Rentenversicherung und ETF-Sparplan

Private Altersvorsorge

1. Die betriebliche Altersvorsorge für Arbeitnehmer

Die betriebliche Altersvorsorge ist neben der gesetzlichen Rentenversicherung und der privaten Altersvorsorge die dritte Säule der Altersvorsorge. Noch immer wissen viele Arbeitnehmer nicht, dass bereits seit dem Jahr 2002 jeder Arbeitnehmer einen gesetzlichen Anspruch gegenüber seinem Arbeitgeber auf eine betriebliche Altersvorsorge hat. Diese ist insofern eine gute Altersvorsorge, weil sie staatlich gefördert wird und es dem Arbeitnehmer möglich macht, einen Teil seines Bruttogehalts für die betriebliche Altersversorgung aufzuwenden. Dies geschieht durch Entgeltumwandlung, die sich auf den ersten Blick sehr simpel gestaltet. Das Geld wird direkt vom Bruttogehalt abgezogen und fließt in eine Direktversicherung, einen Pensionsfonds oder in eine Pensionskasse.

Die Vorteile der Entgeltumwandlung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Steuer Spartipps:
Für den Arbeitgeber hat die Entgeltumwandlung den Vorteil, dass er für die in die betriebliche Altersversorgung fließenden Beiträge keine Sozialabgaben entrichten muss. Der Arbeitnehmer kann Steuern sparen, da er auf den umgewandelten und direkt vom Bruttogehalt abgezogenen Anteil keine Einkommensteuer zahlen muss.

Doch die betriebliche Altersvorsorge in Form der Entgeltumwandlung hat auch Nachteile. Während die Ersparnis der Sozialversicherungsbeiträge für den Arbeitgeber ein Vorteil ist, kann sich das für den Arbeitnehmer nachteilig auswirken. Schließlich führt die Minderung des sozialversicherungspflichtigen Einkommens über viele Jahre zu einer spürbaren Minderung des gesetzlichen Rentenanspruchs. Die Reduzierung des sozialversicherungspflichtigen Einkommens führt außerdem dazu, dass sich die Ansprüche für die gesetzliche Erwerbsminderungsrente reduzieren.

2. Staatlich geförderte Rentenvorsorgeprodukte: Die Riester Rente und die Rürup Rente

Die Riester Rente

Zielgruppe der Riester Rente sind Arbeitnehmer, rentenversicherungspflichtige Selbstständige, im Öffentlichen Dienst tätige Arbeitnehmer und in der landwirtschaftlichen Alterskasse pflichtversicherte Landwirte. Sie haben die Möglichkeit, die durch die Kürzung der gesetzlichen Renten entstandene Versorgungslücke durch diese freiwillige Zusatzrente mit staatlicher Förderung zu schließen. Doch worin besteht die staatliche Förderung? Die Riester Rente wird in Verbindung mit verschiedenen Produktvarianten angeboten, unter anderem als Banksparplan, als Versicherungsvertrag oder als Investmentsparplan. Erfüllen die Produkte die vom Gesetzgeber festgelegten Kriterien, werden sie zertifiziert, wobei die Zertifizierung nichts über die Qualität und die Effektivität des Produktes aussagt. Die Zertifizierung stellt sicher, dass die Leistung nach dem 60. Lebensjahr fällig wird, die als lebenslange Rente gezahlt wird.

 

Steuer Spartipps:
Die Riester Rente ist insofern eine gute Altersvorsorge, weil jeder Förderberechtigte aktuell jährlich bis zu 1 Prozent seines Vorjahres-Bruttogehalts in die Riester Rente investieren kann. Die Investition ist gestaffelt und beträgt ab dem Jahr 2004 2 Prozent, ab 2006 3 Prozent und ab 2008 4 Prozent. Der Staat fördert dieses Engagement durch Zahlung einer staatlichen Zulage, die in der Höhe auch von der Anzahl der Kinder abhängig ist. Wahlweise kann der Förderberechtigte den Gesamtbetrag auch als Sonderausgabe in der Steuererklärung geltend machen, wobei das Finanzamt die günstigere Möglichkeit prüft.

Die Rürup Rente

Wie bei der Riester Altersvorsorge wird auch bei der Rürup Rente über Jahre in einen Versicherungsvertrag bei einem privaten Versicherer eingezahlt, wobei die Auszahlung frühestens zum sechzigsten Lebensjahr in Form einer monatlichen Rente erfolgt. Als Pendant zur Riester Rente ist die Rürup Rente vor allem für Selbstständige gedacht. Die Rürup Rente ist nicht übertragbar und auch nicht vererbbar, sodass sie im Falle eines vorzeitigen Todes des Versicherungsnehmers verfällt.

 

Steuer Spartipps:
Steuern sparen lassen sich dadurch, dass die monatlichen Versicherungsbeiträge in den Rürup Vertrag steuerlich absetzbar sind. Denn obwohl die Beiträge für Renten- und Lebensversicherungen seit 2005 nicht mehr steuerlich absetzbar sind, gilt dies für die Rürup Rente nicht, deren Aufwendungen in einer Höhe von bis zu 12.000 Euro pro Jahr als Sonderausgaben auch weiterhin steuerlich geltend gemacht werden können. Hochinteressant und eine gute Altersvorsorge ist die Rürup Rente vor allem für ältere Arbeitnehmer, die arbeitslos sind und Gefahr laufen, in Hartz IV zu rutschen. Sie können ihr Erspartes in die Rürup Rente investieren, die von Hartz IV unangetastet bleibt.

3. Staatlich nicht geförderte Vorsorge: Die flexible Altersvorsorge – Netto-Rentenversicherung oder ETF-Sparplan?

Eine wirklich gute Altersvorsorge sind Aktien-Indexfonds (EFTs), die sich als günstige und langfristige Altersvorsorge lohnen. Trotz Niedrigzinsen ist es möglich, mit ihnen Rendite zu machen. Dabei handelt es sich um Fonds, die automatisch einen Aktienindex wie den Dax nachbilden. Sie werden allerdings von Banken nur sehr ungern empfohlen, da sie kaum Provisionen abwerfen. EFTs eignen sich für jeden, der jünger als 55 Jahre alt ist. Allerdings sollten Aktien ein Baustein in einem Gefüge von mehreren Bausteinen im Rahmen der Altersvorsorge sein. Das bedeutet, nur ein Teil des zur Verfügung stehenden Geldes sollte in einen Aktienfonds investiert werden, der sich nicht auf die Aktie eines Unternehmens konzentriert, sondern aus einem Korb von Aktien mehrerer Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen besteht.

In EFTs investieren: Über einen Sparplan oder über eine Netto-Rentenversicherung

Beide Varianten gestalten sich sehr flexibel, wobei die Netto-Rentenversicherung ein bisschen mehr kostet. So kann bei beiden Varianten jederzeit Kapital entnommen und die Beiträge ohne weiteres gesenkt oder erhöht werden. Sofern bis zum Rentenbeginn ein Zeitraum von weniger als 20 Jahren liegt, ist es sinnvoll, sich für den ETF-Sparplan zu entscheiden. Umgekehrt ist für denjenigen die Netto-Rentenversicherung die richtige Wahl, dem noch mehr als 20 Jahre bis zum Rentenantritt zur Verfügung stehen. Erst mit Rentenbeginn muss man sich entscheiden, ob das angesparte Geld regelmäßig als Rente oder in Form einer Einmalzahlung ausgezahlt werden soll.

Mit EFTs spart man vor allem hohe Provisionszahlungen an Banken und Vermittler sowie hohe Verwaltungskosten. ETF-Sparpläne sind bei bestimmten Online-Banken oft zum Nulltarif erhältlich. Das gilt auch für die Netto-Rentenversicherung, die von einigen Versicherern angeboten wird und bei der die üblichen hohen Provisionen für Vermittler entfallen. Stattdessen wird der Honorarberater für seine Beratung direkt bezahlt. Während die Zinserträge beim ETF-Sparplan mit Abgeltungssteuer sowie Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer versteuert werden, fallen bei der Netto-Rentenversicherung während der Laufzeit keine Steuern an, sondern erst mit Rentenbeginn.

Es lohnt sich, sich über die verschiedenen Anlageformen genau zu informieren um eine gute Altersvorsorge zu finden. Schließlich geht es darum, für sich das beste Produkt zu finden, bei dem Preis und Leistung stimmen, mit dem Steuern gespart werden und die größte Rendite erwirtschaftet wird. Nehmen Sie sich bei Ihrer Entscheidung Zeit, vergleichen Sie Verträge und prüfen Sie deren Inhalte beziehungsweise lassen Sie sie überprüfen, um die für Sie beste Variante zu ermitteln. Gute Tipps um unseriöse Angebote zu enttarnen finden Sie hier.